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  • hinterbergermonika
  • 1. Aug. 2024
  • 4 Min. Lesezeit


Dauer: 8 Tage

Distanz: ca. 270 km

wann: 15. bis 22. Juli 2024

Was war die Motivation?

Die Ostsee-Inseln hatten mich schon lange interessiert. Ich wählte diese Reise mit Gepäcktransport und Leihrad aus Bequemlichkeit. Eine ganz liebe Freundin hat mich begleitet und das Raderlebnis an der Ostsee aufgewertet.

Anreise und Abreise mit dem Zug (planmäßig rund 10,5 Stunden).

Die befürchtete Verspätung der DB hat sich in Grenzen gehalten.

Typisches für Rügen / Usedom:

Strandkörbe, Dünen, geräucherter Fisch, Seebrücken, Fischbrötchen, gepflasterte Straßen - und leider auch Radwege.

Endlos lange Sandstrände, Bäderarchitektur, Strandpromenaden, strohgedeckte Häuser

Überrascht/genervt waren wir von:

Viele Radwege gehen über Wald-, Feldwege und über Pflasterwege (wobei es viele Varianten von Pflaster gibt). Auf Usedom waren die Radwege besser ausgebaut.

Wetter: Temperatur war angenehm (ca. 22-25 Grad), Wind war vorhanden, nicht extrem. Regen hatten wir ein mal in der Woche.


Tag 1 - Ankunft in Stralsund mit dem ICE Wien-Berlin, Regionalzug nach Stralsund geringfügige Verspätung des ICE, Regionalzug kam verspätet an, insgesamt 11,5 Std. Fahrzeit

Stralsund - Maakt Hotel - alle Unterlagen, Leihräder, Taschen im Hotel vorhanden


Tag 2 - von Stralsund nach Bergen mit dem Zug, von Bergen nach Göhren 50 km

Göhren - Hotel Stranddistel

Aus Bergen rauszukommen war herausfordernd aufgrund des Straßenbelages "grobes Pflaster". Entlang der Küste geht der Radweg bei den Seebädern Binz und Sellin vorbei. In Sellin ist die - meiner Meinung nach - schönste Seebrücke. Von Sellin nach Göhren erschienen uns die Anweisungen der GPX-Daten unlogisch. Wir sind den physischen Wegweisern gefolgt, die uns fehlgeleitet haben. Auch Komoot war überfordert. Sind dann doch noch gut in Göhren angekommen. Vom Zimmer Blick aufs Meer. Die Restaurant-Küchen schließen ortsüblich ca. um 20:30 Uhr. Das muss man wissen.


Tag 3 - Tag für individuelle Gestaltung - Ausflug Selliner See und Halbinsel Mönchgut 39 km

Zuerst um den Selliner See gefahren mit idyllischer Landschaft. Ein unerwarteter (und nicht angekündigter) Regen zwang uns unter einem Gebüsch Zuflucht zu suchen. Allerdings dauerte der Regen solange, dass wir trotzdem ziemlich nass wurden. Danach wollten wir zurück ins Hotel zum Trocknen. Das Wetter hat umgeschlagen, es wurde sehr warm und wir trocken und haben an der Strandpromenade köstlichen geräucherten Heilbutt gegessen (und diesen gegen die überaus frechen Möwen verteidigt). Danach gings noch über einen angenehmen Waldweg entlang der Küste nach Mönchgut zu Groß Zicker. Dort gibts viele schöne alte strohgedeckte Häuser und auch das berühmte Pfarrwitwenhaus.


Tag 4 - mit dem Rasenden Roland bis Putbus, von Putbus bis Greifswald 46 km (bei Glewitz mit der Autofähre zum Festland)

Greifswald - Hotel Kronprinz

Rasender Roland - ein dampfbetriebener ("romantischer") Zug, der mit 30 kmh durch die Gegend tuckert. Mein Klimaschutz-Herz hat geblutet. Richtig aufregend ist die Fahrt für Erwachsene nicht. Habe mir dann gedacht - wäre besser gewesen diese 23 km mit dem Rad zu fahren (allerdings haben uns dann Einheimische auf die schlechte Beschaffenheit des Radweges aufmerksam gemacht).

Danach gings mit der Autofähre ans Festland. Von Stahlbrode war in den Unterlagen die Empfehlung, einen Teil des 10 km langen gepflasterten Radweges über den Küstenweg zu fahren. Eine Einheimische erzählte uns, dass das selbst mit einem Mountain-Bike eine schlechte Idee ist. Wir sind also die ersten paar Kilometer auf dem Pflaster gefahren, und dann auf die Idee gekommen auf der danebenliegenden Bundesstraße unsere Reise fortzusetzen. Nach wenigen Kilometern und vielen Beschimpfungen später sind wir wieder zurück auf unseren Pflasterradweg. Die einheimischen Radfahrer haben mit dem Gerumpel offensichtlich kein Problem. Ab Mesekenhagen (gestärkt durch einen Kaffee und einer netten Plauderei) war der Radweg dann ausgebaut und besser.


Tag 5 - 46,36 km - von Greifswald nach Wolgast 31 km (verkürzte Strecke über Bundesstraße)

Wolgast - Hotel Peenebrücke

Gesundheitsbedingt haben wir die Route nach Wolgast verkürzt und den direkten Weg genommen. Vor Wolgast wurden wir durch einen mächtigen Stau gebremst, konnten uns aber vorbeischleichen. In Wolgast wurden wir von einem "alternativen", sehr freundlichen und zuvorkommenden Burschen in einem alten Patrizierhaus aus dem 16. Jhdt. empfangen. Eine imposante Sehenswürdigkeit ist die Zugbrücke, die mehrmals am Tag die Schiffe durchfahren lässt.


Tag 6 - von Wolgast nach Heringsdorf 38 km (Usedom)

Heringsdorf - Seetelhotel Hotel Esplanade

Die Insel Usedom hat sich schon besser auf die Radtouristen eingestellt. Es gibt eine Vielzahl gut ausgebauter Radwege - auch durch Wälder (wo der Weg teilweise sogar asphaltiert war).

Der Radweg verläuft entlang der Küste. Auf der Seepromenade darf man hier auch offiziell mit dem Rad fahren. Und ähnlich wie in Rügen kann man hier viele Beispiele der tollen (mehr als 100 Jahre alten) Bäderarchitektur bewundern. Und wieder einige Seebrücken: die Heringsdorfer Kaiser-Wilhelm-Brücke ist die längste Kontinentaleuropas (506 km), die Seebrücke von Ahlbeck ist die älteste - mit Shopping-Center und Restaurant. Sie diente auch für Filmaufnahmen - z.B. Pappa ante Portas.


Tag 7 - von Heringsdorf nach Ueckermünde (Radfähre Karnin-Kamp) 60 km

Ueckermünde - Hotel am Markt

noch auf Usedom genossen wir die besseren Radwege. Nach der Radfähre waren wir wieder am Festland. Dort führte uns der Radweg durch eine wunderschöne Flusslandschaft mit einer eindrucksvollen Vögel-Vielfalt. Das letzte Stück Radweg ging wiedermal durch den Wald auf einem "romantischen" Waldweg.

In Ueckermünde machten wir noch einen Abstecher zum Strand. Eines der mitgelieferten Zahlenschlösser hat plötzlich beschlossen, den Code zu ändern. Glücklicherweise ist unsere "Detektivin" fündig geworden und wir konnten die Räder planmässig im Hotel abgeben.


Tag 8 - Heimreise mit dem Zug - Ueckermünde-Pasewalk-Berlin - 10 3/4 Stunden, 2 x Regionalzug, dann ICE (der hatte in Wien 20 Minuten Verspätung)


Kosten: Zug hin/retour 280,- (Buchung über die Deutsche Bahn - ist billiger als ÖBB für dieselbe Leistung)

Pauschalreise inkl. Leihrad: 1.342,- (inkl. Hotels NF und Zug- u. Fährverbindung), exkl. Autofähre u. Kurtaxen

Gebucht habe ich über eurobike.com , durchgeführt wurde die Reise von https://www.radweg-reisen.com/


Fazit: traumhaft schöne Landschaft,

Radwege sind nicht immer optimal. UNGEEIGNET für Rennräder (bzw. schmale Reifen).

Organisation durch den Veranstalter war sehr gut. Gepäcktransport hat immer geklappt,

die Leihräder waren gewöhnungsbedürftig, aber für die Bedingungen geeignet.

die Hotels waren alle sehr gut - mit ausgezeichnetem Frühstück

die GPX-Daten bekamen wir schon im Voraus, waren aber offensichtlich schon älter (ein neuer schöner Radweg war gänzlich unbekannt), es macht sich bezahlt, wenn man mit Komoot selber auch plant.

















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